Wirbelsäule

Rücken einrenken

Frau greift sich an den schmerzenden Nackenbereich, möglicherweise in der Hoffnung, den Rücken einrenken zu lassen.

Rücken einrenken: Wie die Chirotherapie funktioniert

Jeder Mensch leidet hin und wieder an Rückenschmerzen. Wer sich zu einem Spezialisten für Rückengesundheit begibt, der bekommt dann nicht selten den Rücken “eingerenkt”. Doch worum handelt es sich dabei genau? Und kann man den Rücken einfach so einrenken? Das beantworten wir von Ortho Lehel Ihnen in diesem Beitrag.

Rücken “einrenken”: Was ist damit gemeint?

Das Einrenken des Rückens wird im Zuge der Chirotherapie vorgenommen. Dabei übt der Chiropraktiker einen schnellen und kurzen Impuls auf ein Gelenk aus, um eine Blockade zu lösen. Das dabei hörbare Knacken ist charakteristisch.

Wenn er den Rücken einrenken möchte, bearbeitet der Chiropraktiker die Wirbelsäule. Besonders häufig ist das Einrenken an der Brustwirbelsäule nötig. Doch auch die Halswirbelsäule kann eingerenkt werden.

Das Einrenken stellt einen Kontrast zur Mobilisation dar. Dabei werden die Gelenke nur sanft und ganz vorsichtig bewegt.

Kann man den Rücken einfach selbst einrenken?

Wer Rückenschmerzen hat und der Annahme ist, dass ein Einrenken nötig ist, der könnte auf die Idee kommen, das einfach selbst vorzunehmen. Doch Vorsicht: Das ist nicht zu empfehlen.

Nicht ohne Grund ist es in Deutschland nur Personen mit einer bestimmten Ausbildung erlaubt, den Rücken eines Patienten einzurenken. Physiotherapeuten dürfen es nicht, nur Chiropraktiker. Das liegt daran, dass es gewisse Risiken gibt, wenn das Einrenken nicht richtig durchgeführt wird.

Die Risiken hängen damit zusammen, dass durch die Halswirbelsäule wichtige Nervenbahnen und Blutgefäße laufen. Wird ein Wirbel falsch bearbeitet, dann können sie beschädigt werden. Vor allem dann, wenn es Vorschädigungen gibt, kann es zu ernsten Schwierigkeiten wie den folgenden kommen:

  • Die Halsschlagader oder ein anderes Gefäß kann reißen. Dadurch kann es zum Schlaganfall kommen.
  • Nervenschädigungen können auftreten.
  • In gravierenden Fällen kann es zur Querschnittslähmung kommen.

Deshalb sollten Betroffene niemals selbst versuchen, sich den Rücken einzurenken. Es ist wichtig, einen Spezialisten für Orthopädie aufzusuchen und sich einer Chirotherapie zu unterziehen.

Ist es sinnvoll, den Rücken einzurenken?

Genau genommen können Wirbel nicht ausrenken, weshalb kein Einrenken möglich oder nötig ist. Vielmehr verklemmen Wirbelgelenke, was die Beweglichkeit vorübergehend einschränkt. Man spricht auch von einer Blockade oder einer Dysfunktion im Gelenk.

Im medizinischen Sinn kann man also nicht davon sprechen, dass ein Wirbel “ausgerenkt” ist. Treffender ist die Bezeichnung eines “verkeilten” oder “blockierten” Wirbels. Das Einrenken ist daher kein Einrenken, sondern vielmehr das Lösen einer Blockade.

Warum renkt man den Rücken ein?

Ist es überhaupt nötig, den Rücken einzurenken, wenn es sich nur um eine Blockade handelt? Auch eine Blockade kann starke Beschwerden nach sich ziehen. Wenn ein Gelenk verkeilt, sendet es einen Impuls an das Gehirn und das Rückenmark.

Das Rückenmark informiert die Muskulatur. Dieses reagiert in Form einer Erhöhung der Spannung, um das Gelenk zu schützen. Dadurch können sich Betroffene schlechter bewegen, und Rückenschmerzen entstehen.

Wenn die Blockade im Zuge einer Chirotherapie gelöst wird, muss die Muskulatur zusätzlich gelockert werden. Für Entspannung kann durch Wärme, Massage oder andere Techniken gesorgt werden. Andernfalls kann die Blockade erneut auftreten, und die Rückenschmerzen bilden sich nicht zurück.

Woher kommen Blockaden an der Wirbelsäule überhaupt?

Wann muss man einen Rücken einrenken? Ein Chiropraktiker wird meist dann aufgesucht, wenn sich starke Schmerzen einstellen. Doch was sind überhaupt die Ursachen für Blockaden?

  • Traumata: Wer einen Gegenstand ruckartig aufhebt, der spürt vielleicht direkt in dem Moment, dass er sich etwas einklemmt. Man spricht in der Medizin von einem Trauma.
  • Viel Husten: Wer lange krank ist und viel hustet, der kann sich dabei ein Rippengelenk einklemmen.
  • Entspannung im Schlaf: Entspannung ist per se etwas sehr Gutes. Die Muskulatur entspannt sich vor allem beim Schlafen. In Kombination mit vorheriger Anspannung kann jedoch ein Gelenk in der Halswirbelsäule verklemmen. Ein steifer Nacken ist die Folge.
  • Übermäßiger Sport: Bewegung ist für die Rückengesundheit sehr wichtig. Wer es mit dem Sport jedoch übertreibt, der kann auch eingeklemmte Wirbel riskieren.
  • Fehlbelastungen und einseitige Belastungen: Wer tagtäglich die gleichen Bewegungen ausführt oder lange Zeit in der gleichen Sitzposition verharrt, der fördert Verspannungen, die zu Blockaden führen können.

Auch angeborene Fehlhaltungen können immer wieder zu Blockaden führen, sodass der Rücken regelmäßig eingerenkt werden muss.

Ein Beispiel sind unterschiedlich lange Beine. Der Körper richtet sich in diesem Fall so aus, dass er gerade stehen kann. Das führt zu einer Anpassung der Wirbelsäule, einem einseitigen Schulterhochstand, einem Hochstand des Beckens oder zu einer Schrägstellung des Kopfes.

Wie kann man den Rücken einrenken lassen?

Bevor ein Chiropraktiker den Rücken einrenken kann, muss er zunächst ermitteln, wo sich die Blockade befindet. Wurde das Segment ausfindig gemacht, dann wird die Muskulatur gelockert.

Dann versucht der Chiropraktiker, das Wirbelgelenk mit gezieltem Druck auf die Wirbelfortsätze in die eingeschränkte Richtung zu bewegen. Ist eine Blockade sehr hartnäckig, dann ist ein ruckartiger Impuls auf die seitlichen Gelenkfortsätze nötig. Das ist der Vorgang, bei dem es zum charakteristischen Knacken kommt.

Wichtig beim Einrenken des Rückens ist es, die Ursache zu ermitteln. Nur so kann in Zukunft verhindert werden, dass eine Blockade erneut auftritt. Außerdem ist es immer ratsam, die Muskulatur zu lockern.

Daher sollte man bei blockierten Wirbeln immer einen Experten aufsuchen. Wir von Ortho Lehel sind Spezialisten für Orthopäde und Rückengesundheit. Unser kompetentes und erfahrenes Team hilft Ihnen bei Beschwerden rund um den Rücken gerne weiter.

Warum kommt es beim Rücken einrenken zu einem Knacken?

Das berühmte Knacken kennt vermutlich jeder, der schon einmal bei einem Chiropraktiker war. Doch wie entsteht es überhaupt? Der Grund dafür ist Gas, das sich durch die Fehlstellung in der Gelenkflüssigkeit bildet. Die winzigen Gasbläschen platzen beim Einrenken, was den Knacks verursacht.

Das Knacken an sich ist also wenig aussagekräftig, wenn es um den Erfolg der Chirotherapie geht. Vielmehr ist es ein dumpfer Ruck, den Patienten kaum hören, dafür aber spüren, der anzeigt, dass die Blockade gelöst wurde.

Fazit: Chiropraktiker lösen Blockaden

Man spricht zwar davon, den Rücken “einzurenken”, doch vielmehr handelt es sich um das Lösen von Blockaden. In Deutschland darf dies nur von ausgebildeten Chiropraktikern vorgenommen werden, da einiges an Know-how und Erfahrung für diesen Vorgang nötig ist. Wir von Ortho Lehel unterstützen Sie gerne bei Rückenbeschwerden.

Dr. Wunderlich, der Münchner Orthopäde im weißen Arztkittel

Dr. Michael Wunderlich

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie –Spezialist für konservative Wirbelsäulentherapie und Wirbelsäulenchirurgie

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